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S@PPORT Online |
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Reinhard Ritter: Es wird eine Übergangsfrist bis 2016 gewährt, die aber nur von Privatkunden genutzt werden kann. Der Zeitplan ist also knapp. Trotzdem ist die Brisanz dieses Themas bei vielen unserer Kunden noch gar nicht angekommen. Die meisten gehen davon aus, dass lediglich Kontonummer und Bankleitzahl durch IBAN und BIC ersetzt werden und die Softwarehersteller dafür schon eine Lösung finden werden. Das ist jedoch zu kurz gedacht. Mit den neuen Verfahren gelten auch die technischen SEPA-Standards. Politik und Kreditwirtschaft haben sich lange Zeit den Schwarzen Peter gegenseitig zugeschoben. Fakt ist aber, dass SEPA umgesetzt werden muss, und zwar von jedem. Erschwerend kommt unserer Erfahrung nach dazu, dass die Auswirkungen von SEPA in fast alle Unternehmensbereiche eingreifen. Daher müssen mehrere Abteilungen in das Projekt eingebunden werden. Neben dem Rechnungswesen sind das unter anderem auch die IT, Einkauf, Marketing und die Personalabteilung. S@PPORT: Sind die Unternehmen Ihrer Erfahrung nach auf SEPA vorbereitet? Ritter: Der Bundestag hat bereits im letzten Jahr das SEPA-Begleitgesetz verabschiedet. Man hat aber den Eindruck, die Wirtschaft hat nicht bemerkt, welchen Sprengstoff das Thema birgt. Unsere Erfahrung ist: Je größer das Unternehmen, desto weiter ist es in der Vorbereitung und Umsetzung der SEPA-Anforderungen. Dagegen herrscht gerade im Mittelstand ein enormes Informationsdefizit. Die Komplexität wird noch gar nicht als solche erkannt. Die Prozesse müssen jedoch überall auf SEPA umgestellt werden, wo es um bargeldlosen Zahlungsverkehr geht. Gerade beim SEPA-Lastschriftverfahren ergeben sich weit- und tiefreichende Prozess- und Verfahrensänderungen. S@PPORT: Was braucht es zur erfolgreichen Umsetzung von SEPA? Was raten Sie Unternehmen für eine gute Vorbereitung? Ritter: Sich sofort mit der SEPA-Thematik zu beschäftigen! Das Ganze muss innerhalb der nächsten sechs Monate umgesetzt sein, deshalb braucht es Strukturen und klare Zuständigkeiten. Das heißt zunächst die Bildung eines Projektteams oder Benennung von SEPA-Beauftragten, die einen genauen Zeit- und Projektplan definieren. Dann muss eruiert werden, wie viele Zahlungsströme, getätigte Transaktionen und Stammdaten es gibt. Je mehr es sind, umso länger dauert die SEPA-Umsetzung. Bei vielen Stammdaten rate ich, sich einen Dienstleister zu suchen, der die IBAN-Nummern konvertiert. Es gibt zwar auch hier eine gewisse Fehlerquote, die nötigen manuellen Anpassungen lassen sich unserer Erfahrung nach aber nicht aus eigener Kraft vornehmen, weil meistens weder das Personal noch die Kompetenz dafür vorhanden sind. Auf jeden Fall sollte Zeit für Stolpersteine eingeplant werden, sonst erlebt man böse Überraschungen. Ich empfehle auch, im Vorfeld mit der jeweiligen Hausbank bezüglich der Umstellung und Änderungen im Datenformat zu sprechen, weil die Anforderungen von Bank zu Bank variieren. (ap) ... @ (Den kompletten Beitrag finden sie unter http://www.it-novum.com/fileadmin/itnovum/documents/Pressespiegel/201307_S_pport_Interview_zu_SEPA.pdf oder in S@PPORT Ausgabe 7-8/2013 ab Seite 32.) Zurück zur Übersicht Artikel drucken Sie wollen diese Druckausgabe hier online bestellen? Hier gehts zum Heftarchiv… Weitere Links |