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Analysen & Studien

Gefahren der Wirtschaftskriminalität werden oft unterschätzt

KMU stehen mit Compliance Management
auf Kriegsfuß

Kleine und mittlere Unternehmen unterschätzen die Gefahren der Wirtschaftskriminalität. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG. In der Regel hapert es sogar schon an der ersten Voraussetzung – dem Compliance Management, wie der Berliner ECM-Experte Saperion in einer Umfrage feststellen musste. Eine durchgängige Strategie zur Minimierung von Schadensrisiken existiert jedenfalls selten.
Die Studie auf Basis einer Befragung unter den rund 300 Konferenzteilnehmern der Saperion-Anwenderkonferenz belegt, dass lediglich 41 Prozent der Unternehmen regelmäßig überprüfen, ob existierende Compliance-Vorgaben zur IT-Sicherheit oder zum ethischen, geschäftlichen Handeln eingehalten werden. In nur 20 Prozent der Fälle müssen sich Mitarbeiter offiziell und per Unterschrift zur Einhaltung bestimmter Richtlinien verpflichten. „Das ist einerseits ein Armutszeugnis für den deutschen Mittelstand", kommentiert Dr. Martin Bartonitz, Produktmanager bei Saperion, diese Zahlen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen seien mit ihren Innovationen die Patentschmieden Deutschlands. Bartonitz: „Gleichzeitig herrscht dort der Schlendrian in Sachen Compliance Management. Auf der anderen Seite ist das aber auch verständlich. Denn wer kann schon an die 25.000 Vorschriften beherrschen, zu denen die vielen Gesetze und Regularien in den letzten 30 Jahre angewachsen sind?"
Nach den Worten des Saperion-Managers ist es daher unumgänglich, dass Firmen eine umfassende Compliance-Strategie für sämtliche Unternehmensbereiche erarbeiten und implementieren. So lassen sich Risiken finden, analysieren und bewerten und Schutzmaßnahmen zur Minimierung ergreifen. (ap)
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