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Mehrwert von RISE with SAP und echte Alternativen

Von Carl-Philipp Müller*

Titelbild Beitrag Nagarro ES Sept. 2021

Auf dem Weg zu einem Intelligent Enterprise bringt die SAP S/4HANA Cloud besondere Vorteile mit sich:
• hohe Performance dank der In-Memory-Datenbank SAP HANA und einem vereinfachten
Datenmodell;
• Prozesse, die auf Best Practices basieren;
• mehr Effizienz durch Automatisierung;
• Embedded Analytics und Reportings auf Knopfdruck;
• intuitive und rollenbasierte Nutzeroberflächen (SAP Fiori) sowie
• alle typischen Vorteile von Cloud-Modellen, etwa Mobilfähigkeit, Capex statt Opex
und automatische regelmäßige Upgrades.

SAP versucht schon länger, Unternehmen von einem Strategiewechsel zu überzeugen. Viele von ihnen zögern jedoch mit der Entscheidung – allerdings nicht zwangsläufig, weil sie vom Produkt nicht überzeugt sind, sondern weil sie das Projekt ERP-Transformation scheuen. Bekanntermaßen beansprucht der Wechsel des ERP-Systems jede Menge Zeit und Ressourcen. Die Ankündigung, den Support 2025 auslaufen zu lassen, hat in dem Thema wenig bewegt – mittlerweile ist er auf 2027 verlängert, als Extended-Wartung sogar bis 2030.

Einer aktuellen Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) und der Americas‘ SAP User Group zufolge geben 37 Prozent der teilnehmenden Mitglieder an, das Transformationsprojekt noch nicht gestartet zu haben. Von denen, die bereits gestartet sind, will die Mehrheit die On-Premises-Variante von SAP S/4HANA einführen. Bevorzugt wird dieser Ansatz insbesondere von Unternehmen mit komplexen Strukturen und spezifischen Anforderungen, weil sie so einen breiteren Funktionsumfang erhalten und die Software deutlich stärker anpassen können. Vorbehalte gegen die Cloud bestehen auch, weil vielen die Herausforderungen in den Themen Lizenzmodelle und -kosten, Datenschutz und Informationssicherheit, fehlende Integration, fehlende Inhouse-Kenntnisse und Standardisierung groß erscheinen.

RISE with SAP: Bei Neukunden beliebt, Bestandskunden bleiben skeptisch
Mit dem Angebot RISE with SAP will der Softwareriese aus Walldorf Neu- und vor allem Bestandskunden die Transformation erleichtern und Schwung in das Cloud-Geschäft bringen. Das Produkt- und Servicepaket bietet ein individuelles Vorgehen: von der Neugestaltung der Geschäftsprozesse über die technische Migration in die Cloud bis hin zum Aufbau eines intelligenten Unternehmens. Dabei reicht das Spektrum von der Public-Cloud-Variante als SaaS-Modell mit hoher Standardisierung und eingeschränktem Scope bis zur Hybrid Cloud als IaaS-Lösung, die je nach Hyperscaler unterschiedlich ausgeprägt ist. Durch den vereinfachten Ansatz und die kontinuierliche Unterstützung soll sich die Komplexität der Einführung deutlich reduzieren. Die Vorabinvestitionen halten sich – anders als bei On-Premises-Lösungen – in Grenzen; ein Return on Investment wird somit schnell erzielt.

Bei Neukunden scheint RISE with SAP gut anzukommen. Sie haben das Angebot als perfekten Einstieg für sich erkannt und profitieren von zahlreichen Goodies. Bestandskunden, also die Zielgruppe, die SAP mit dem Offering ursprünglich im Blick hatte, bleiben hingegen skeptisch. 39 Prozent der DSAG-Mitglieder halten RISE with SAP für nicht sehr beziehungsweise gar nicht werthaltig – und haben entsprechend wenig Vertrauen in das Angebot. Stellt sich die Frage, warum RISE with SAP bei Bestandskunden noch nicht gezündet hat? Unserer Meinung nach stehen zwei Aspekte im Vordergrund. Erstens: Bestandskunden sehen in RISE with SAP vorwiegend eine Marketingaktion. Ihnen fehlt das Wissen zu den Details oder sie erkennen den Mehrwert und das damit verbundene Transformationspotenzial noch nicht klar genug. Zumal Realitätschecks bislang fehlen. Zweitens: Sie reduzieren das Offering auf die Private Cloud.

Mehr als nur Marketing und mehr als nur Private Cloud
Mit Blick auf den ersten Aspekt sagen wir: RISE with SAP ist mehr als nur Marketing – nämlich eine ungemeine Erleichterung für den Wechsel nach SAP S/4HANA Cloud. Und damit in eines der beiden Deployment-Modelle. Entweder in die S/4HANA Public Cloud, mit all den Vorteilen einer Software-as-a-Service Lösung, oder in die S/4HANA Private Cloud, mit mehr Freiheitsgraden und Gestaltungsmöglichkeiten für den Kunden. Insgesamt erhalten Unternehmen nicht nur ein modernes und flexibles ERP-System, sondern gestalten ihre gesamte IT-Infrastruktur je nach Bedarf neu und realisieren so Schritt für Schritt die Idee vom Intelligent Enterprise.

Doch RISE with SAP bietet noch viel mehr: Mit Business Process Intelligence erhalten Unternehmen einen umfangreichen Werkzeugkasten für die Prozessanalyse. Damit lassen sich Prozesse besser verstehen, mit Branchenstandards abgleichen und entsprechend optimieren. Das Einsteigerpaket für SAP Business Network ermöglicht eine Vernetzung mit Anlagen, Handelspartnern und Lieferanten. In diesem Netzwerk lassen sich Entscheidungen auf Echtzeit-Datenbasis treffen. Dies hilft gerade bei der Bewältigung von kurzfristigen Störungen enorm. Kommunikations- und Medienbrüche gehören dank SAP Business Network der Vergangenheit an. Daneben enthält RISE with SAP weitere integrierte Tools und Services, die bei der Migration nach SAP S/4HANA unterstützen. So lassen sich zum Beispiel während der Transformation Nutzungsdaten für die Vereinfachung von Eigenentwicklungen sammeln. Außerdem enthält das Paket mit der App „Custom Code Migration“ eine Anwendung, die bei der Analyse von kundeneigenem Code unterstützt. Das verbleibende Paket enthält Guthaben für die Technologie-Cloud. Auf dieser Basis lassen sich zahlreiche weitere SAP- und Fremdanwendungen in die zukünftige ERP-Landschaft integrieren.

Für zahlreiche Unternehmen lohnt es sich zudem, RISE with SAP auf Branchenbezogenheit zu prüfen. Es gibt einige Bundles für bestimmte Branchen wie zum Beispiel die Automobilindustrie, den Maschinen-, Geräte- und Komponentenbau sowie den Einzelhandel. Dadurch profitieren Unternehmen von branchenspezifischen Best Practices.

Kommen wir zum zweiten Aspekt: der Wahl des Deployment-Modells. Laut „Cloud Monitor 2020“ von Bitkom Research und KPMG nutzen fast drei von fünf Unternehmen Private-Cloud-Anwendungen. Zwei von fünf setzten auf Public-Cloud-Lösungen. Jedes dritte Unternehmen betreibt Multi-Cloud-Computing. Relevant für die Auswahl der Deployment-Option ist zuallererst, inwieweit ein Unternehmen das bestehende Geschäftsmodell digitalisiert, wie seine übergreifende Digitalisierungsstrategie aussieht und welche Bedeutung die Cloud darin grundsätzlich spielt. Erst wenn klar ist, wie die Strategie für die Zukunft aussieht und welche Anforderungen sich aus den Geschäftsprozessen ergeben, kann das richtige Modell ausgewählt werden. Noch treffen Unternehmen ihre Entscheidung aus anderen Gründen. So zeigt der Cloud Monitor 2020, dass Unternehmen ohne Public-Cloud-Lösungen vor allem Sicherheitsbedenken haben. Dazu gehört der unberechtigte Zugriff auf sensible Firmendaten, eine unklare Rechtslage sowie Zweifel bei der Integration einer Public-Cloud in bestehende Lösungen. Unserer Erfahrung nach sind diese Zweifel unbegründet. Sowohl die Betriebskonzepte und die Service Level Agreements als auch die Auditierungen sind seitens SAP transparent und einsehbar.

Darüber hinaus ist die Variante der S/4HANA Public Cloud nun schon auf dem Markt etabliert und somit sind auch die Kinderkrankheiten eines neuen Produktes mittlerweile gut überwunden. Von daher ist für uns klar: RISE with SAP ist mehr als nur ein Public oder Private Cloud Offering. Es ist ein Bündel an Optionen für eine Modernisierung einer bestehenden SAP ERP-Landschaft oder aber auch einen schnellen Einstieg in die SAP ERP-Welt.

Transformation bei Bestandskunden: Es gibt noch mehr als RISE with SAP
Wer trotz der vielen Argumente nicht von RISE with SAP überzeugt ist, für den gibt es noch eine Alternative, um auf SAP S/4HANA zu wechseln. Nach wie vor werden auch die klassischen Betriebs Modelle von On-Premise unterstützt. Die Argumente dafür sind sehr vielschichtig und in vielen Fällen auch valide, zum Beispiel im Bereich der Validierung oder bei sehr komplexen Systemlandschaften. Auch für diese Fälle ist gesorgt, nur sprechen wir hier von einer klassischen Transition, die sich aber durchaus dem einen oder anderen Werkzeug aus dem Rise with SAP-Werkzeugkasten bedient und von den Nagarro S/4HANA Transition Architekten, den Infrastrukturspezialisten und dem SAP-Betriebsteam unterstützt werden. Nagarro bietet dazu die entsprechenden Betriebsmodelle in einer Nagarro Private Cloud in den eigenen Rechenzentren oder aber auch bei einem Hyperscaler nach Kundenwunsch. Der Weg der Transformation ist das Ziel – es gilt herauszufinden, welcher Weg für welches Unternehmen der geeignete ist. @

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten unter https://www.nagarro-es.com/sapport-oktober

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*Carl-Philipp Müller ist Director
SAP Cloud Services bei
Nagarro ES

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