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Interviews & Kommentare

Interview mit Bernhard Webler, Director of Retail EMEA, MicroStrategy

Die Bedeutung enger
Händler-Lieferanten-Beziehungen


„Neben Service zählt Interaktivität – und das nicht nur im Wettbewerb mit Online-Plattformen“, ist die Meinung von Bernhard Webler, Director of Retail EMEA, MicroStrategy Deutschland. In einem Interview mit S@PPORT äußerte sich der Manager zu den Vorteilen von Business Intelligence in der Kundenansprache und die Bedeutung zeitnaher Informationen und umfassender Kooperation in der Händler-Lieferanten-Beziehung.


Bernhard Webler:
„ERP-Anwendungen
bilden das Grundgerüst
des organisatorischen
Handelns.“


S@PPORT: Finanzkrise, Arcandor-Pleite, sich verändernde Kundenbedürfnisse... Wie schätzen Sie die derzeitige Situation im deutschen Handel ein?

Bernhard Webler: Der Handel steht mehr und mehr unter intensivem Wettbewerbsdruck, der jedoch nicht nur innerhalb der Food- oder Textilbranche abläuft. Er spielt sich auf ganz anderen Ebenen ab. So steht – unter dem Gesichtspunkt des freizeitgebundenen Ausgabeverhaltens – die Baumarktbranche im Wettbewerb zur Reisebranche. Und in Großbritannien ist beispielsweise der Lebensmittelhandel zum härtesten Wettbewerber der Gastronomie avanciert. Auch insbesondere die Konkurrenz des Internets wird zunehmend stärker. Gerade erst hat die aktuelle Untersuchung des Bielefelder Forschungsinstituts TNS Infratest wieder bestätigt, dass der Online-Handel kontinuierlich hohe Zuwachsraten verzeichnet. In England oder Frankreich haben sich die großen Lebensmittelhändler wie Carrefour, Tesco und Sainsbury‘s schon lange darauf eingestellt und führen erfolgreiche Food und Nonfood Online-Shops. Hier werden die eigenen Geschäfte zur Abwicklung der Food-Auslieferung genutzt und darüber auch die Produktverfügbarkeit im Geschäft gemessen. Tesco hat hier einen äußerst smarten Ansatz. Die Order des Kunden wird nämlich klassisch mit einem Einkaufswagen im nächstliegenden Markt zeitnah kommissioniert und ausgeliefert. Ware, die nicht verfügbar ist, wird sofort im IT-System festgehalten. Natürlich sorgen diese aktuellen Entwicklungen im traditionellen, stationären Handel für Unruhe. Die Gefahr aus dem Internet ist dabei jedoch nicht der Hauptgrund, der die „herkömmlichen“ Akteure zum Reagieren zwingt. Im täglichen Wettbewerb der Läden untereinander ist die Mehrzahl der deutschen Unternehmen lange Zeit ebenfalls wenig kreativ vorgegangen und hat sich viel zu sehr an das Preisargument geklammert. Inzwischen setzt ein Umdenken ein: Differenzierung hinsichtlich Auftritt, Service und Produkt wird wichtig.

S@PPORT: Welche Ursachen sehen Sie als maßgeblich für diese Neuorientierung und welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die Kundenbeziehung?

Webler: Kundenbindung hat bei vielen Handelsunternehmen oberste Priorität. Jedoch fehlt es im Handel vielfach noch an einem konsistenten Einsatz eines Kundenbindungsprogramms, um den Konsumenten vor allem emotional an den Markt beziehungsweise die Marke zu binden. Letzteres garantiert nicht nur den kurzfristigen, sondern einen nachhaltigen Erfolg. Parallel zu den genannten Entwicklungen wird auch darauf geachtet, eine billige, konkurrenzfähige Discount-Range anzubieten. Kostenorientierung ist hier das große Stichwort und gilt nicht nur für das Angebot. Darüber hinaus müssen Prozesse innerhalb des Unternehmens schlank sein. Zudem bedeutet es, dass man die gelagerte Ware um ein Vielfaches reduziert. Dabei muss die Verfügbarkeit der Ware in den Regalen jedoch garantiert sein. Diese Entwicklung erfordert einen Paradigmenwechsel. Zulieferer müssen aktiv miteinbezogen werden. Hier kann beispielsweise ein Lieferantenportal entscheidende Vorteile bringen. (ap) … @

(Den kompletten Beitrag finden Sie in der Ausgabe 3 von S@PPORT ab Seite 38)

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